Gaming-Headsets sind nicht als Office-Headset geeignet, oder?
Als ich das EPOS H3Pro Hybrid das erste mal gesehen habe, war sofort klar: das möchte ich unbedingt testen.
Es gibt nicht viele professionelle Bluetooth-Headsets mit ohrumschließender Ohrkapsel und einem Mikroformbügel. Und davon sind auch einige aktuell nicht verfügbar.
Kann dieses Gaming-Headset also diese Lücke schließen?
Zunächst, es gibt das Headset in drei Farben: Ghost-White, Sebring-Black und Racing-Green, alle super-schick.
Da ich auch das EPOS ADAPT 660 AMS mein eigen nennen darf, wollte ich beim H3Pro die Variante in Britisch-Racing-Green testen.
Das Headset lässt sich sehr gut auf die eigenen Wünsche anpassen, der Kopfbügel hat entsprechende Markierungen, mit denen ich meine Wunscheinstellung wieder finde.
Die Polster umschließen das Ohr komplett, sind weich und mit Samt überzogen. Auch der Kopfbügel ist angenehm und weich überzogen. Daher trägt sich das Headset sehr angenehm.
Ein Gaming-Headset ist, wie auch hier, schwerer (308 Gramm) und fester am Kopf als ein Office-Headset, dafür schützt es aber akustisch besser vor den Umgebungsgeräuschen.
Zusätzlich hat das Headset noch eine schaltbare Gegenschall-Funktion (ANC) eingebaut, die weiteren Lärm vom Nutzer fern hält. Eigentlich gar nicht mehr nötig, aber nicht schlecht.
Der Mikrofonbügel (links platziert, gut beim Kaffeetrinken für Rechtshänder) verfügt über ein fantastisches Noice-Canelling. Dabei befindet sich ein Mikrofon an der Sitze des Bügels, ein weiteres in der Kapsel.
Beim Test mit einem Online-Tool aus den USA konnte das H3Pro Hybrid 98% der Nebengeräusche vom Mikrofon rausfiltern. Spitzenwert!
Egal wie laut die Umgebung ist, der Nutzer des Headsets wird nicht nur klar verstanden, sondern auch die Umgebungsgeräusche werden weggefiltert.
Allerdings klingt die eigene Stimme verändert, eher wie die eines Piloten, der leichten Schnupfen hat. Die Erkennung des Nutzers anhand der Stimme ist daher etwas eingeschränkt.
Der Mikrofonarm läßt sich vom Headset entfernen, er hält magnetisch. Dann schaltet das Headset automatisch auf das Mikro in der Kapsel um. Das arbeitet omnidirektional und klingt angenehm. Dann reduziert sich das Noise-Cancelling etwas, aber das ist nicht allzu lauten Umgebungen ausreichend.
Bitte auf die exakte Platzierung des Mikrofonarms achten, durch sein starkes Noise-Canelling ist man sonst nicht zu verstehen.
Die Verbindung zu Office-Anwendungen nimmt das Headset über den beiliegenden und bereits gepairten Bluetooth-Dongle auf. Der sieht aus wie ein EPOS BTD 800, hat aber wegen der geringeren Latenz eine eigene Technik. Mit dem BTD 800 verbindet sich das Headset nicht. Das Headset kann über Bluetooth zwei Verbindungen gleichzeitig aufbauen, eine Verbindung zum Smartphone und einem PC oder einer Konsole.
Auch Verbindungen per Kabel sind möglich, aber das macht im Büro eher keinen Sinn. Bei sehr, sehr langen Gamingsessions natürlich schon. Der Headset-Akku hält im Kommunikationsmodus bis zu 30 Stunden, bei reiner Musik-Wiedergabe sogar bis zu 38 Stunden durch.
Die Musikwiedergabe ist beindruckend: Kräftiger klarer Klang über alle Frequenzen macht das Hören von Musik zu einem echten Erlebnis, auch wenn sie lauter wird.
Und damit zu den Einschränkungen bei der Nutzung als Office-Headset. Das H3Pro Hybrid hat keine Begrenzung der maximalen Lautstärke und keine Unterdrückung von Lautstärkespitzen. Daher kann ich es formal nicht als Arbeitsplatz-Headset empfehlen, denn die Arbeitsplatz-Schutzverordnung wird nicht eingehalten. Einer Nutzung steht das nur bedingt im Wege, allersdings liegt die volle Verantwortung beim Nutzer selbst.
Es war mir persönlich beim Tragen über einen längeren Zeitraum auch etwas zu schwer, aber dies ist ja ein individueller Eindruck.
Zusammengefasst kann ich sagen, es ein wirklich tolles Produkt, das Noise-Cancelling und der Schutz vor Umgebungsgeräuschen ist fantastisch. Ob es für Office-Anwendung passt, sollte jeder selbst entscheiden.
Den Klang und weitere Informationen dazu gibt es im Video:
Hinweis: Laut EPOS gibt es eine neue Firmware, die den Klang des Mikrofons verbessern soll. Dieser Test folgt…
JPL startet mit dem Convey in den Markt der Speakerphones.
Es ist unglaublich klein, nur 8x8 cm und sehr schick. Und es braucht keinerlei Software. Einfach einstecken und loslegen.Es benötigt auch keine Updates, da es die Funktionen der Software direkt nutzt.
So funktioniert es mit allen wichtigen Anwendungen, wie #Zoom, #Teams, #Circiut und vielen mehr... Sehr gut gelöst.
Die 4 Tasten sind selbsterklärend: Mikro Mute, Lautsprecher off, Laut und Leise.
Warum ein Speakerphone, mein PC/Notebook hat doch einen Lautsprecher?
Haben viele, und auch Mikrofone sind meist verbaut. Und im gleichen Gehäuse sitzt auch das Netzteil und ein Lüfter. Das brummen wird über das Gehäuse zum Mikrofon geleitet und übertragen. Selbst merkt man davon nichts, aber die Gegenseite...
Das Convey ist für kleine, eher leise Räume und Konferenzen bis zu max. 4 Personen geeignet, der Abstand der Sprecher zum Gerät kann bis zu 2 Metern betragen.Dabei ist der Lautsprecher laut genug, damit alle Personen der Konferenz leicht folgen können.
Auch gut: Musik/Radio und Multimedia-Anwendungen sind so gut und sauber hörbar.
Der Anschluss erfolgt über das beiliegende Dual-USB-Kabel mit USB-A UND USB-C Kabel mit einer Länge von 2 Metern. Ein kleines Reinigungstuch und eine weiche Schutztasche runden den Lieferumfang ab. Dabei wiegen Speakerphone, Tasche und Kabel zusammen gerade mal 168 Gramm.
Am Gehäuse befindet sich noch eine Klinkenbuchse mit 3,5 mm, über die ein Headset angeschlossen werden kann.
Der Preis ist interessant, das Gerät wird in Deutschland inkl. MwSt. wohl deutlich unter 100,- € liegen.
Damit wird es sicherlich eine große Verbreitung finden.
Hier geht es um das EPOS Konferenzsystem EXPAND 80 in der Version für alle gängigen UC-Clients (EXPAND 80) und der Version mit Zusatzfunktionen für Microsoft Teams (EXPAND 80T).
Beide Varianten eignen sich für mittelgroße Konferenzräume von 7-16 Personen, jedoch kann mit einem oder zwei Zusatzmikrofonen die Personenzahl bis auf maximal 32 gesteigert werden.
Bei der UC-Version ergeben sich diese maximalen Teilnehmerzahlen:
- ohne Zusatzmikrofon:16 Teilnehmer
- mit einem Zusatzmikrofon: 24 Teilnehmer
- mit zwei Zusatzmikrofonen: 32 Teilnehmer
Bei der Teams-Version ergeben sich diese maximalen Teilnehmerzahlen:
- ohne Zusatzmikrofon: 7 Teilnehmer
- mit einem Zusatzmikrofon: 11 Teilnehmer
- mit zwei Zusatzmikrofonen: 18 Teilnehmer
Der Unterschied entsteht nicht durch ein unterschiedliche Qualität der Produkte, sondern durch die strengeren Vorgaben von Microsoft für eine Zertifizierung.
Hier das Video mit der Beschreibung des Systems, inklusive Soundcheck:
Besondere Merkmale:
Klarer Klang
Sechs adaptive Mikrofone mit Beamforming- Technologie sorgen in Kombination mit DSP dafür, dass Stimmen von Raumhall und Umgebungsgeräuschen getrennt werden.
Schicke Verarbeitung
Schickes skandinavisches Design - Hergestellt aus hochwertigen Materialien und den Klang optimierenden Stoffen von Kvadrat
Großer Radius
Anschließen von ein oder zwei Erweiterungsmikrofonen für größere Meetings (siehe oben)
Sofort starten
Multi-Konnektivität, intuitive Benutzeroberfläche und One-Touch-Zugriff auf den Sprachassistenten oder Microsoft Teams
EXPAND 80-Serie Produktdaten
Farbe: Schwarz und Silber
Verbindung: Bluetooth, USB-C/A, Durchschleifen eines EPOS DECT Headsets
Gewicht (Speakerphone): 980 g
Abmessungen (Speakerphone): 315,6 x 118,6 x 46,1 mm (L x B x H)
Tolle Musikwiedergabe dank starkem Lautsprecher mit ultraniedrigem Klirrfaktor, Equalizer und Bassoptimierung. Lautsprecherbox in hängender Installation
Voll-Duplex Übertragung mit gleichzeitigem Hören und Sprechen auf beiden Seiten.
Außergewöhnliches Gesprächserlebnis mit hervorragender Sprachverständlichkeit und Duplex-Audio selbst in geräuschvollen Umgebungen. Erzielt durch ein hochentwickeltes System für Beam
Sehr gut gedämpfte Lautsprecherkammer, die von der übrigen Konstruktion durch eine einzigartige, zum Patent angemeldete schwingungsunterdrückende Aufhängung isoliert ist (keine Vibrationen auf den Tisch, Entkopplung der Mikrofone).
Der Kvadrat-Stoff für hervorragende Resonanzdämpfung einwandfreien Sound ohne Überhöhungen und mit exzellentem Tiefen.
Unterstützt das Kensington-Schloss für eine sichere Installation. Optimiert für Kombinationsschlösser mit T-Bar-Schnittstelle und Draht mit weniger als Ø5 mm.
Bluetooth®-Version 5.0, unterstützte Profile: A2DP 1.3.1 + AVCTP 1.4 + AVDTP 1.3 + AVRCP 1.6 + DID 1.3 + GAVDP 1.3 + HFP 1.7 + HSP 1.2 + RFCOMM 1.2, Reichweite bis zu 30 Meter
LED-Anzeigen EXPAND 80: Lautstärke/Stummschalten, Bluetooth®, in Betrieb, LED-Anzeigen EXPAND 80T: Lautstärke/Stummschalten, Bluetooth®, in Betrieb, Microsoft Teams Benachrichtigungen
Im Karton; Bluetooth®-Speakerphone mit USB-C-Kabel, BTD 800 USB-Dongle, Universal-Netzteil, USB-C-/USB-A-Adapter, Sicherheitshinweise, Kurzanleitung, Konformitätserklärung
Dezentrale Anrufverwaltung, Firmware-Updates und Einstellungen: eposaudio.com/software-epos-connect
Zentrale Verwaltung, Aktualisierung und Konfiguration: eposaudio.com/software-epos-manager
Das große Konferenzsystem Speak 810 von Jabra gibt es schon etwas länger, nun hatte ich die Gelegenheit, es selbst zu testen.
Laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag von Jabra verbringen Mitarbeiter durchschnittlich 18 komplette Arbeitstage im Jahr in Meetings. Da macht es schon Sinn, mit dem richtigen Equipment zu arbeiten. Mehr dazu auch im Video ganz unten.
Zielgruppe:
Das Speak 810 eignet sich für mittelgroße Konferenzräume bis 15 Personen. Unter den Corona Abstandsregeln sind es 6-8 Teilnehmer.
Design:
Mit 36 cm breite ist es kompakt, die Tiefe beträgt 18cm, die Höhe 3,1 cm. Zur Sicherung des schicken Gerätes befindet sich ein Kensington-Port am Gehäuse.
Anschlüsse:
Das Speak 810 verfügt über einen Klinkenstecker zum Anschluss an die 3,5 mm Klinkenbuchse von Computern, Tablet und Smartphone. Diese analoge Verbindung erfolgt Plug and play, es kann also sofort losgehen.
Dazu kommen Verbindungsmöglichkeiten über USB-A und Bluetooth 4.2 (kompatibel mit Bluetooth 5). Ein NFC-Feld vereinfacht das Verbinden von entsprechend kompatiblen Devices.
Durch Bluetooth Class 1 dürfen sich verbundene Geräte bis zu 30 Meter entfernt vom Speak 810 befinden. Die Nutzung dieser maximalen Entfernung empfiehlt sich wegen möglicher Störungen aus meiner Sicht aber nicht.
Stromversorgung:
Für die Stromversorgung liegt ein 230 Volt Netzteil mit langem Verbindungskabel (2 Meter) bei. Dies entlastet die USB-Verbindung und schont den Akku von mobilen verbundenen Geräten.
Technik:
Das Speak 810 verfügt über 6 MEMS Mikrofone (direkt auf der Platine verbaut), die per „ZoomTalk“ auf den Sprecher fokussiert sind und so die Nebengeräusche reduzieren. Die Verfolgung des Sprechers auch bei Bewegung durch den Raum funktioniert sehr gut, wie im nachfolgenden Video deutlich wird. Personen dürfen sich bis zu 5 Meter vom Gerät entfernen, ohne das die Sprache unverständlich wird,
Die Sprache bleibt auch bei größerer Entfernung zum Gerät klar und deutlich zu verstehen. Die Mikrofone übertragen einen Frequenzbereich von 20 bis 8000 Hz, somit wird die menschliche Sprache mit allen Nuancen übermittelt.
Der große Lautsprecher überträgt sowohl Sprache (wideband), Musik (Hifi) und Multimedia-Inhalte in hervorragender Qualität mit einer Frequenz von 100 bis 20.000 Hz.
Nutzung:
Die Bedienung ist übersichtlich und einfach, eine Einweisung der Nutzer ist meist unnötig. Die Bedienelemente sind klar gekennzeichnet. Eine USB-Ladebuchse ermöglicht das Aufladen von Geräten, z.B. Smartphones.
Kompatibilität:
Laut Jabra ist das Speak 810 mit allen UC-Plattformen kompatibel. Bei meinem Test funktionierte das Gerät mit Skype und Teams einwandfrei.
Hier mein Test im Video:
Fazit:
Das Speak 810 ist aus meiner Sicht ein hervorragendes Konferenzsystem für Raume bis zu 10-15 Personen. Die Sprachübertragung und der Klang sind überdurchschnittlich. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut.
Ich würde mir noch eine Voll-Duplex-Funktion und Erweiterungsmikrofone wünschen.
Die Evolve2-Serie von Jabra mit den kabelgebunden Headset 30 und 40 sowie den Bluetooth-Headsets 65 und 85 ist vom Start weg erfolgreich am Markt. Gerade das Topmodell Evolve2 85 setzt Maßstäbe in Qualität und Design.
Nun erweitert Jabra die Serie mit dem Evolve2 75.
Verfügbar in den Farben schwarz und beige schließt das Headset die Lücke zwischen ohraufliegend ohne Gegenschall (ANC) und ohrumschließend mit ANC.
Das Evolve2 75 ist also ein ohraufliegendes Headset mit Gegenschall.
Dazu hat Jabra die Ohrpolster komplett neu entworfen: Die Oberfläche ist weich, darunter befindet sich ein festeres Unterteil. Durch diese Kombination gelingt ein sehr guter passiver und aktiver Lärmschutz. Zusätzlich sind die Polster belüftet. Dies mindert die Temperatur im Ohr und reduziert das Druckgefühl erheblich. Nur bei extremen Bedingungen (Maske, Brille, Headset) über mehrere Stunden kommt auch hier die Physik an ihre Grenzen.
Insgesamt 8 Mikrofone kümmern sich dabei um die Trennung von Stör- und Nutzsignal. Beim Empfänger kommt daher nur eine kristallklare Sprache an.
Ist die Umgebung weniger laut, kann der eh schon dezente Mikrofonarm zurück in das Gehäuse geklappt werden und verschwindet dann fast vollständig im Gehäuse des Headsets. Dann übernehmen die in den Kapseln verbauten Mikrofon die Erfassung der Sprache. Sehr gute und schicke Lösung, auch bei reiner Musikwiedergabe! Die Nutzung ist also überall möglich, im Office, dem Homeoffice und unterwegs.
Der Nutzer selbst wird durch das Active Noise Cancellation-System (Dual-Hybrid-ANC) bestens vor Außengeräuschen geschützt. Es werden nicht nur tieffrequente Töne, wie zum Beispiel von Maschinen gefiltert, sondern auch höhere Frequenzen wie Sprache. Das Ergebnis ist sehr beeindruckend und kann in 11 Stufen an die persönlichen Anforderungen angepasst werden, um evt. doch noch etwas von der Umgebung wahrnehmen zu können.
Die UC-Zertifizierung garantiert die professionelle und stressfreie Nutzung der üblichen UC-Anwendungen, wie Zoom, Teams, Chime und weitere…
Obwohl sich das Headset per Bluetooth verbindet, ist die Nutzungsdauer kaum eingeschränkt. Bei einer Reichweite von 30 Metern zwischen dem beiliegenden Bluetooth-Dongle hält der Akku bis zu 36 Stunden aus. Bei Nutzung der Gegenschall-Funktion vermindert sich dies etwas, reicht aber in den allermeisten Fällen locker für mehrere Arbeitstage.
Insgesamt drei Chipsets sorgen für den wirklich herausragenden Klang bei Sprache und Musik und die Verarbeitungsqualität ist überzeugend. Das integrierte Busylight schützt vor Störungen durch andere Personen.
Trotzdem bringt es das Headset auf nur 196 Gramm und kann damit sehr gut zu Ihrem neuen ständigen Begleiter werden.
Donnerstag, 2. September 2021
Cisco HS 730
Das Bluetooth Headset HS 730 von Cisco ist am Markt noch
nicht so präsent wie die Produkte der großen Headset-Hersteller. Um so mehr
habe ich mich darüber gefreut, daß es mir die Complus ermöglicht hat es mal
intensiv zu testen.
Vor dem Start
Bereits die Verpackung mit vielen hilfreichen Hinweisen zur
Nutzung macht einen professionellen und durchdachten Eindruck. Das beiliegende Hardcase
ist stabil und trotzdem sehr leicht. Mit separaten Fächern für die Kabel und
den Bluetooth-Dongle herrscht Ordnung.
Apropos Kabel: Ich habe über 10 Jahre bei Hama gearbeitet,
sozusagen beim Kabelanbieter schlechthin. Solche hochwertigen Kabel habe ich
nicht oft gesehen. Leicht, fest und haptisch sehr gut.
Es liegt ein USB-C Kabel sowie ein 3,5 mm Klinkenkabel bei.
Beide Kabel bieten die Nutzung des Headsets auch ohne Bluetooth verwenden zu
müssen. Mit dem USB-Kabel wird das HS 730 zusätzlich auch geladen.
Der ebenfalls beiliegende Bluetooth-HD-Dongle (5.0) ist
bereits gepaart und kann sofort genutzt werden.
Ein neues Pairing kann über eine kleine Taste am Dongle
gestartet werden. Das empfinde ich einfacher, als den Pairing-Prozess über die
Headset-Software auslösen zu müssen, wie es wohl gerade modern zu werden
scheint. Das Headset kann mit 2 Mobilgeräten plus USB gleichzeitig verbunden
sein.
Das Headset selbst macht ebenfalls einen qualitativ sehr
guten Eindruck. Die ohraufliegenden Polster sind weich und anschmiegsam und
haben eine gute passive Dämpfung. Das gepolsterte Kopfband passt sich sehr gut an
und ist an der Außenseite mit Metall verstärkt. Der Schiebemechanismus zur
Einstellung des Kopfbügels ist sehr stabil und leicht einzustellen.
Markierungen für die eigene Position gibt es leider nicht. Dafür sind die
Buchstaben „R“ für rechts und „L“ für links sehr gut erkennbar. Das ist
wichtig, denn die Mikrofone sind gerichtet und benötigen auf jeden Fall die
richtige Ausrichtung.
Software
Erste kleine Hürde: Wer das Headset direkt mit seinem Mobil-Device
pairen möchte, kann das recht unkompliziert durch die Pairing-Teste am Headset
tun. Dann verbindet sich aber die anschließend aufgespielte Cisco
Headset-Software nicht mehr mit dem Headset. Cisco möchte den Pairing-Prozess
auf Mobilgeräten offensichtlich nur durch die hauseigene Software ermöglichen. In
der Praxis stellt dies aber kein größeres Problem da.
Die Software hat mir direkt ein Update angeboten, dies
benötigt zwar etwas Zeit, lief jedoch einwandfrei ab. Bei Umstellung der
Sprachausgabe auf deutsche Sprache erfolgt ein weiteres Update.
Die Software biete die Auswahl zwischen den Modi „Sprache“,
„Musik“ sowie „Kino“, jeweils mit entsprechender Klanganpassung. Eine individuelle
Anpassung des Klanges biete die Software Stand 8/2021 nicht an.
Sehr gut: Sowohl der Sidetone (hören der eigenen Stimme),
als auch die Stärke der Umgebungsgeräuchunterdrückung (ANC) lassen sehr gut auf
die eigenen Wünsche einstellen.
Die Software bietet auch eine umfangreiche und detaillierte
Bedienungsanleitung in Deutsch.
Nutzung
Schiebeschalter auf „Ein“, ANC-Schalter auf „NC“ und los
geht es. Der erste Test erfolgt mit meiner Musik-Headset-Playlist. Was soll ich
sagen? Toller Klang über alle Frequenzen, starke räumliche Darstellung und auch
bei leiser Wiedergabe sehr gut aufgelöst. Wer hat denn da geholfen? Bei einem
Erstlingswerk hätte ich das so nicht erwartet. Der Frequenzbereich geht laut
Cisco bis 48 KHz, das wäre ungewöhnlich hoch. Ich höre das aber eh nicht mehr…
Nächster Test: Videokonferenz mit Microsoft Teams aus meinem
(ruhigen) Homeoffice. Auch hier läuft alles perfekt. Meine Kollegen hören mich
klar und deutlich, ich höre Sie sehr gut. Nachfragen oder Wiederholungen wegen
schlechter Audioqualität gab keine.
Bei Telefonaten aus meinem „Gardenoffice“ filtert das
Headset die Hintergrundgeräusche gut weg, trotz Erntezeit und entsprechendem Verkehr
von Agrarmaschinen.
Erst bei wirklich lauter Umgebung kommt das ANC an seine
Grenzen und kann mit ohrumschließenden Konkurrenzprodukten nicht mehr ganz mithalten.
Dafür ist eine längere Nutzung durch das geringe Gewicht und den sehr guten
Tragekomfort überhaupt kein Problem. Ich habe das Headset bis zu 4 Stunden ohne
Unterbrechung getragen ohne dass es Druckstellen oder ein belastendes Gefühl
gab.
Wind ist keine gute Sache für das Headset, je stärker er
ist, um so mehr beinträchtig es die Kommunikation. Im Vergleich mit anderen
Produkten schneidet das HS 730 aber trotzdem gut ab.
Durch die CodecsSBC, AAC, Qualcomm® aptX™ and aptX HD audio kann das Headset vielseitig eingesetzt werden,
gerade auch bei HD-Audio.
Akku/Batterie
Der Akku kann innerhalb von 10 Minuten für eine Stunde Nutzungsdauer
geladen werden. Nach maximal 2,5 Stunden ist das Headset bereit für 20 Stunden
sprechen, bzw. 25 Stunden hören, jeweils mit aktiviertem ANC. Damit ist auch
die professionelle Nutzung für „Vieltelefonierer“ kein Problem.
Nach 6 (?) Stunden ohne Nutzung schaltet sich Headset dann
von selbst ab.
Fazit
Das Headset ist wirklich eine Empfehlung wert. Wer es nicht
in sehr lauter Umgebung nutzt, wird hochzufrieden sein, gerade auch wegen dem
tollen Klang und dem überdurchschnittlichen Tragekomfort. Mein Testgerät hat
die Farbe „Platinum“ (weiß, silber), wenn ich wählen könnte würde ich mich auch
dafür entscheiden. Ist sehr schick und andere Personen sehen sofort, daß ich
ein Headset nutze. Alternativ gibt es Headset auch in schwarz.
Zum Pricing ist mir aufgefallen, daß es hier Unterschiede um
mehrere 100 EUR (!) gibt. Der UVP laut Cisco soll bei 755 $ liegen. Ein durchschnittlicher
Markpreis dürfte aber eher bei unter 300,- EUR liegen und das entspricht dann
auch der Leistung des Headsets. Das werde ich mal über einen längeren Zeitraum beobachten.
Danke an die Complus GmbH aus Calau und Erik Göhna mit
seinem Team, die diesen Test ermöglicht haben.